Unser Bau, der Weg zum Eigenheim - das Hausbautagebuch der Familie Grünberg

Heute treffen wir uns wieder mit dem Architekten. Wir sprechen u. a. darüber, wie Haus und Garage auf dem Grundstück platziert werden können.
So wie wir es uns vorgestellt haben, Doppelgarage im Norden, Treppe zwischen Garage und Haus in den Garten, Haus und abschliessend die Terasse im Süden funktioniert es nicht.
Was wir nicht berücksichtigt haben, ist, dass das Grundstück von Norden nach Süden abfällt.

D. h. wir müssten die Terasse im Süden mit Erde auffüllen, wodurch sie dann wesentlich höher läge als das benachbarte südliche Grundstück. Wir müssten also von der Grundstücksgrenze bis zur Terassenhöhe eine Aufschüttung mit ca. 45 Grad Steigungswinkel anlegen. Bis wir auf Terassenhöhe angelangt wären, wäre bis zum Beginn der Hauswand nur noch ein schmaler Streifen übrig, den man nicht mehr Terasse nennen könnte.

Wir überlegen, wie man Garage und Haus stattdessen praktisch und einigermassen ansehnlich platzieren könnte. Die Garage an die südwestliche Ecke? Das würde passen, aber dann müsste man von der Garage "meilenweit" laufen, um zur Eingangstür zu kommen. Ausserdem würde die Garage dann das gewünschte Sonnenlicht aus dem Südwesten wegnehmen.
Oder planen wir nur mit einer einfachen Garage und belassen es bei der ursprünglichen Platzierung?
Es gefällt uns nicht so richtig und wir gehen etwas nachdenklich mit dem Gefühl, etwas nicht bedacht zu haben, auseinander.

Heute holen wir die Liegenschaftskarte ab.

Wir besprechen die ersten, mit unserer Software gezeichneten Hauspläne. Hier fallen bereits erste kleine Probleme auf.
Die Dusche wurde von uns beispielsweise im Obergeschoss in eine Ecke eingezeichnet, in der man durch die Dachschräge überhaupt nicht stehen könnte (dann muss es wohl eine Sitzdusche werden, in die man hineinkriechen muss :-)), das geht natürlich nicht.

Ausserdem müssen noch ein oder zwei Türen verschoben werden, die ebenfalls in der Dachschräge enden würden.
Im Erdgeschoss, ist die Tür zwischen Flur und Hauswirtschaftsraum etwas kritisch. Hier muss nochmals genau überprüft werden, ob genug Platz für Treppenauf- und -abgang ist und ob die Tür die gleichzeitig die benötigte Höhe erhalten kann.

Der Architekt wird uns ein Angebot auf Basis unserer Pläne erstellen.
Deswegen besprechen wir noch weitere Punkte, die für die Angebotserstellung notwendig sind, z. B. gewünschte technische Ausstattung wie Wärmepumpe, Lüftungsanlage, Photovoltaikanlagen, Bodenbeläge, Ziegel, etc.
Vieles davon wissen wir noch nicht genau, gerade was so Dinge wie Bodenbeläge und Ziegel angeht, deswegen machen wir zunächst Annahmen, die wir später dann anpassen müssen.

Was wir noch besorgen müssen, ist die Liegenschaftskarte des Grundstücks.

Wir haben im Internet Informationen über den "Tag des Passivhauses" gefunden.
Im gesamten Bundesgebiet bieten Bauherren Interessierten die Möglichkeit, ihre fertiggestellten Passivhäuser zu besuchen, mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen und sich zu informieren.

Das Gute daran: Eines der Häuser steht nur etwa 15 Fahrminuten von unserem jetzigen Wohnort entfernt und gehört einem früheren Schulkameraden von Nadine (die Welt ist klein und Zufälle gibts :-)).

Zum Thema Passivhaus haben wir in einem der vorangegangenen Posts schon ein wenig geschrieben, jetzt hatten wir die Möglichkeit, das Ganze mal in Natura zu sehen. Die Idee, ein energietechnisch nahezu autarkes Haus und hierdurch niedrige laufende Kosten zu haben, ist verlockend.

Auf alle Fälle werden wir uns zu unseren Hausplänen ein Angbot für die Ausführung als Passivhaus einholen.