Unser Bau, der Weg zum Eigenheim - das Hausbautagebuch der Familie Grünberg

Heute haben wir Post von der Bauaufsicht des Kreisbauamtes bekommen, die unseren Bauantrag bearbeiten.

Es fehlen noch die Unterlagen "Antrag auf Abweichung ... (Garage)" und "Zustimmung des/der Nachbarschaft ...".
Dies ist noch notwendig, da wir die Garage entgegen der allgemeingültigen Vorschriften direkt auf die Nachbargrenze bauen wollen, ohne den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten.
Beides reichen wir nach. Wir haben sehr nette Nachbarn, die dem ganzen Vorhaben sofort zugestimmt haben.

Der Bauantrag ist noch in 2005 bei der Bauaufsichtsbehörde eingegangen. Damit haben wir uns das Recht gesichert, die Eigenheimzulage in 2006 zu beantragen, bevor sie von der neuen Regierung gestrichen wird.
Das war Massarbeit :-).

Heute Abend unterschreiben wir den Bauantrag in vierfacher Ausführung, auf jeder zweiten Seite eine Unterschrift, insgesamt ca. eine Million.
Wir sind heute beide krank, die Magen-Darm-Grippe hat uns vor ein paar Tagen erwischt, für die Unterschriften quälen wir uns aber für eine halbe Stunde aus dem Bett.

Heute treffen wir uns wieder mit unserem Architekten.
Wir haben mittlerweile das Angebot vorliegen, haben uns allerdings über eine solide Finanzierung noch keine abschliessenden Gedanken gemacht.

Wir haben uns auch über das Problem der Garage und der Terasse Gedanken gemacht. Statt das Haus parallel zur Strasse auszurichten und somit nicht genügend Grundstücksbreite zur Verfügung zu haben, drehen wir Garage und Haus um ca. 5 Grad, so dass die Terasse nun mehr in Richtung Grundstücksecke orientiert ist. So schaffen wir es, die von uns zunächst erstellte Anordnung doch noch zu realisieren.

Unsere Problemtür zwischen Flur und Hauswirtschaftsraum lässt sich, nach genauerer Prüfung auch realisieren. Super, es klappt alles wie geplant.

Obwohl noch einige Detailfragen offen sind und die Finanzierung noch nicht gemacht wurde, wollen wir auf alle Fälle noch vor Jahresende den Bauantrag einreichen, um die Eigenheimzulage zu sichern.

Heute hatten wir einen Termin, um uns ein Angebot zur Erstellung unseres Hauses in Passivhausausführung abzuholen und durchzusprechen.
Wir werden sonntags in der Privatwohnung des Anbieters empfangen, da momentan sehr viel zu tun ist (die Eigenheimzulage wurde zum Ende dieses Monats abgeschafft).
Das Gespräch war sehr nett, das Angebot interessant, aber leider sprengt es unseren finanziellen Rahmen um einiges.

Ausserdem ergibt sich nach einer Kosten-/Nutzenbetrachtung, dass sich die, für eine Passivhausausführung zusätzlich aufzubringenden Kosten, durch die eingesparten laufenden Energiekosten, schwerlich in der restlichen Lebenszeit ausgleichen lassen.
(Unter der Annahme, dass es keinen energietechnischen Supergau in den nächsten achtzig Jahren gibt, sondern die Energiekosten lediglich moderat steigen).

Nach langem überlegen und ausprobieren, haben wir uns jetzt für eine Raumaufteilung entschieden.

Im Erdgeschoss haben wir uns für offenes Wohnen entschieden. Wohn- und Essbereich, sowie die Küche sind nicht durch Wände getrennt, wer in der Küche das Essen zubereitet, soll in das restliche soziale Leben im Haus integriert sein.

Den Hauswirtschaftsraum (HWR) haben wir (nachdem er zuerst im Dachgeschoss, in der Nähe des Schlafbereichs angedacht war) nun doch auf Erdgeschossebene verlegt. Im Erdgeschoss werden wir uns zukünftig die meiste Zeit aufhalten, weswegen der HWR hier am schnellsten und ohne Treppensteigen zu erreichen ist. Da im HWR Wäsche gewaschen und gebügelt werden soll, kann man das unserer Meinung nach so am praktischsten "nebenbei" miterledigen.

Wichtig war uns auch die Tür vom Flur in den HWR und von dort direkt in die Küche (kurze Wege mit den Einkäufen, ohne durch den Wohnbereich zu müssen).

An die Küche angeschlossen ist eine kleine Speisekammer für Lebensmittel. Was hier nicht mehr hineinpasst, kann noch mit im HWR gelagert werden.

Ansonsten war es uns wichtig, Zimmer mit Wasserbedarf (Bäder/WCs, Küche, HWR) möglichst übereinander anzuordnen, um die Warmwasserleitungswege möglichst kurz zu halten.