19 August, 2006

 

Dachüberstand streichen

Die letzten Tage haben wir uns viele Gedanken über unseren Dachstuhl machen müssen, der in der nächsten Woche von den Zimmerleuten aufgestellt wird.

Wie gross wird unser Dachüberstand, d. h. der Teil des Daches, der über die Außenwand des Gebäudes herausragt? Welche Farbe sollen die sichtbaren Teile des Dachstuhls, also sowohl Sparren- und Pfettenköpfe, als auch Trauf- und Ortgangschalung, erhalten?
Welche Profilierung sollen Sparren- und Pfettenköpfe erhalten?

Auf die Profilierung der Sparren- und Pfettenköpfe haben wir bei Häusern zugegebenermassen noch nie bewusst geachtet. Nichtsdestotrotz haben wir hier unsere Entscheidung schnell getroffen (wenn doch alles so schnell und einfach zu entscheiden wäre :-). Uns gefallen keine Verschnörkelungen wie man sie häufig in rustikalen bayerischen Gaststätten vorfindet, eine einfache leichte Anschrägung gefällt uns am besten.

Als Farbe ist zunächst Weiss unser Favorit, von der uns aber aufgrund der schnellen Verschmutzungsgefahr abgeraten wird. Wir entscheiden uns für ein helles Silbergrau.

Mit dem Streichen der Sparrenköpfe (der unterste, sichtbare ca. ein Meter der Sparren), bzw. die acht komplett zu sehenden Flug- und Giebelsparren zunächst mit weißer Grundierung, anschließend mit Silbergrau, haben wir heute begonnen.
Hierbei sollte man, wie wir heute gelernt haben, "das bischen Streichen" keinesfalls unterschätzen. Die Hauptarbeit besteht darin, die Sparren immer so zu drehen, dass alle notwendigen Seiten gestrichen werden können und sie anschliessend so zu lagern, dass die frische Farbe nicht verschmutzt wird.
Lange Rede kurzer Sinn wir haben heute zu zweit ungefähr zehn Stunden gestrichen und müssen morgen nochmal ran, denn wir sind noch nicht fertig geworden. Mit dem Streichen der Pfetten und der Bretter für die Trauf- und Ortgangschalung haben wir noch gar nicht begonnen :-(, wird uns also die nächsten Tage noch beschäftigen.


Ausserdem haben wir noch mehrere Stunden damit zugebracht, das Gerüst für das Haus weiter aufzustellen. Hier sind wir auch ein schönes Stück vorangekommen.


Kleine Baukunde:

Eine Pfette (auch: Fette) ist in der Zimmerei ein im Allgemeinen parallel zum First verlaufender Holzbalken, auf dem die Sparren des Dachstuhls aufliegen. Man unterscheided im wesentlichen Fuß-, Mittel- und Firstpfette, abhängig von der Lage.

Als Sparren werden die geneigten Träger des Dachstuhls eines Gebäudes bezeichnet. Die Sparren verlaufen in vielen Fällen von der First- über die Mittel- zur Fußpfette, über die sie in der Regel hinausragen.

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